Vom Spiel profitieren Hund und Halter

Immer noch weitverbreitet ist der Irrglaube, dass der Mensch beim Spiel mit dem Hund IMMER die Oberhand behalten muss, weil sonst Rangordnungsprobleme vorprogrammiert sind. Das stimmt nicht. Ihr Hund darf – zum Beispiel beim gemeinsamen Zerren an einem Kuscheltier – auch ab und zu mal als „Sieger“ vom Platz gehen, das schadet überhaupt nicht und bringt zudem mehr Spaß für den Hund. Es ist auch in Ordnung, wenn von Zeit zu Zeit Ihr Hund und nicht Sie das Spiel beginnen. Nur, wenn die Initiative in den meisten Fällen von Ihrem Hund ausgeht, besteht die Gefahr, dass er öfter aggressiv motivierte Verhaltensweisen an den Tag legen könnte. !

Schluss mit den Mythen über das Spiel mit dem Hund

Dass junge Hunde beißen, ist völlig normal, denn noch können Sie den Einsatz ihrer scharfen Zähne nicht steuern und dosieren. Deshalb müssen Sie ihm die sogenannte Beißhemmung antrainieren und ihm so zeigen, welche Grenzen nicht überschritten werden dürfen, Reagieren Sie auf einen Biss mit einen lauten, scharfen Signal, zum Beispiel „Autsch!“ und unterbrechen Sie das Spiel sofort. Ihr Hund wird merken, dass etwas nicht stimmt – vielleicht nicht beim ersten Mal, aber auch hier macht die Übung den Meister. Bei besonders hartnäckigen Fällen kann auch ein bisschen körperlicher Einsatz (runterdrücken, wegschieben) hilfreich sein.

Welches Spiel für welchen Hund?

Natürlich ist jeder Hund ein Individuum mit ganz eigenen Vorlieben und Abneigungen. Trotzdem gibt es tendenziell für jede Rasse Spiele, die mehr geeignet sind als andere. Hütehunde wie der Australian Shepherd oder der Border Collie lieben aufgrund ihrer hohen Agilität das Apportieren oder das Fangen einer Frisbee-Scheibe. Apportieren steht auch bei Jagdhunden wie dem Setter oder dem Dackel hoch im Kurs; hier bietet sich aber auch – wegen der feinen Nasen – das Mantrailing an. Gesellschaftshunde (Mops, Pekinese u.ä.) lernen gerne Tricks und freuen sich über einen Hindernisparcours – natürlich mit an deren Größe angepassten Hindernissen!

Dieses Spiel sollten Sie ausprobieren

Das Spiel „Leckerchen ignorieren“ ist eine tolle Übung für Geduld und Gehorsam. Legen Sie – nachdem Ihr Hund sich hingelegt hat – ein Leckerchen auf eine seiner Vorderpfoten. Versucht er es zu fressen, sagen Sie laut und deutlich „Nein“ und nehmen es wieder weg. Sobald er Sie anschaut, legen Sie das Leckerchen wieder auf seine Pfote. Eventuell müssen Sie dies ein paar Mal wiederholen. Zögert er irgendwann einen Moment und blickt Sie an, erlauben Sie ihm, das Leckerchen zu nehmen: „Nimm’s!“ Weitere Varianten dieses Spiels und noch viele weitere tolle Spielideen finden Sie im kostenlosen Report „Die besten Intelligenzspiele und Beschäftigungen für drinnen und draußen“.

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Über die Chefredakteurin

Nathalie Zagorny ist Chefredakteurin von Spürnase. Sie lebt mit ihrem Lebensgefährten und ihrem Kurzhaar Collie Rüde „Lenny“ im Ruhrgebiet. Aufgewachsen auf dem Bauernhof der Großeltern mit Hunden, Katzen und Pferden, hat sie ihre Liebe zu den Tieren zum Beruf gemacht. Neben ihrer Arbeit als Tierheilpraktikerin ist Nathalie Zagorny auch als Dozentin für Tierheilkunde tätig.

Über Spürnase

„Spürnase“ ist Ihr persönlicher Hunderatgeber, der Ihnen hilft, Ihren Hund zu einem perfekten Begleiter zu erziehen, ohne dafür ein Vermögen in einen Hundetrainer zu investieren. Er wird verfasst von der Redaktion von Hundewissen aktuell, dem Beratungsdienst für den kritisch-anspruchsvollen Hundebesitzer. Hier bekommen Sie wissenschaftlich fundierte Beratung zu den Themen Verhalten, Ernährung und Gesundheit. Alltagstauglich aufbereitet, direkt in die Praxis umsetzbar.

Nathalie Zagorny
Chefredakteurin von Spürnase